In der Friedrich-Ludwig-Jahn-Erinnerungsturnhalle von 1894 hatte man nur einen Raum für museale Zwecke eingeplant. Auf dem zunächst als Turnplatz angedachten Areal östlich dieser erbaute man einige Meter entfernt eine zweite Halle, in der an Jahn erinnert werden sollte, der in Freyburg seine letzten Lebensjahre verbrachte. Die Architekten Georg Weidenbach und Richard Tschammer, die vor allem in Leipzig wirkten, lieferten die Pläne für das Museum, die in den Jahren von 1899 bis 1903 umgesetzt wurden.
Den das ganze Gebäude einnehmenden Ausstellungssaal dominiert eine Vollplastik von Jahn, die in einer großen Nische steht. Diese Plastik ist eine Kopie von Erdmann Enckes Jahn-Denkmal in Berlin (1872), die Georg Meyer-Steglitz im Jahr 1910 anfertigte. Im Außenbau ist hingegen der als Apsis gestaltete Nordbereich hervorgehoben. In dieser stand die Plastik ursprünglich zusammen mit weiteren Denkmälern (Bismarck, Wilhelm II.). Das Museum wurde im Jahr 1936 in das Wohnhaus von Jahn verlegt, so dass das Gebäude in "Ehrenhalle" umbenannt wurde und heute als Veranstaltungsort genutzt wird.
Die Ehrenhalle wurde direkt an die Stadtmauer angebaut. Der insbesondere durch Ferdinand Goetz angestoßene Bau wird durch zahlreiche Fassadenelemente wie Pilaster mit Kapitellen, Bossenwerk, Friese, eine Reliefplatte mit Turnerkreuz, Wappen oder auch das gestaltete Geländer oberhalb der "Apsis" detailliert gestaltet. Weitere Erinnerungsorte in Freyburg sind das Jahn-Denkmal, die Gedenktafel in der Schützenstraße oder auch die Gedenktafel in der Kirchstraße.