Friedrich Ludwig Jahn (1778-1852) lebte nach seiner Haft von 1825 bis 1828 in der Schützenstraße in Freyburg, wo ebenso eine Jahn-Gedenktafel an diesen Aufenthalt erinnert wie in Marktnähe, wo eine Gedenktafel in der Kirchstraße angebracht wurde. Da er in dieser Zeit der 1830er Jahre bereits er wieder rege Kontakte zur Turnbewegung hatte und von dieser Zuwendungen erhielt, konnte er beginnen, sich ein eigenes Haus in der Schloßstraße zu errichteten.
Dieser Bau dauerte laut Denkmalverzeichnis (Bd. Burgenlandkreis I) von 1838 bis 1842 und entstand in den Formen des Klassizismus. Das sechsachsige Hauptgebäude wurde im Jahr 1936 anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin in ein Museum umgewandelt, nachdem es zuvor als Jugendherberge und Turnerheim gedient hatte. Als Jahn-Museum besteht es bis heute weiter. Zeitgleich wurde das bisherige Museum zur Friedrich-Ludwig-Jahn-Ehrenhalle umgestaltet.
Auch beim neuen Museum wurde ein Denkmal für Jahn gestiftet, das als Büste neben dem Nordeingang in einer Arkade steht und somit das dritte Jahn-Denkmal in Freyburg wurde. Den Westeingang dominiert ein wuchtiges Zwerchhaus mit den vier "F" der Turnerlosung Frisch, fromm, fröhlich, frei, die auch in ausgeschriebener Form über dem Nordeingang angebracht wurde. Im Garten befinden sich neben Holzdarstellungen von Turngeräten auch eine Terrasse, ein Gedenkstein für Jahns Witwe und die neue Jahn-Gruft mit einer schlichten Deckplatte. Jahn wurde hierfür von der Erinnerungsturnhalle umgebettet.
Im Museum selbst widmet man sich dem Leben Jahns anhand der verschiedenen Etappen. Dort findet sich auch eine weitere Jahn-Büste sowie eine Tafel mit seiner Schwurrede.