Der Musiker Heinrich Schütz (1585-1672) diente noch im hohen Alter sowohl am sächsisch-kurfürstlichen als auch am sächsisch-herzoglichen Hof. Er kaufte in der Weißenfelser Nikolaistraße ein Haus als Alterswohnsitz für sich und seine verwitwete Schwester, die für ihn sorgte. Nach dem Ableben des Komponisten wurde das Wohnhaus verkauft. Es erlebte eine wechselvolle Geschichte, beherbergte eine Weinhandlung und verschiedene Handwerksbetriebe. Im Jahr 1985, im Rahmen der "Bach-Händel-Schütz-Ehrung der DDR" wurde das Haus umfassend saniert. Eine zweite Sanierung erfolgte 2011-2013, wobei im Haus auch die Komponierstube des Musikers wieder hergerichtet wurde.
Das "Heinrich-Schütz-Haus" ist heute das einzige erhaltene Wohnhaus des "Vaters der deutschen Oper" in Deutschland. Eine umfassende Sammlung von Instrumenten und Hausrat, sowie eine detaillierte Ausstellung zum Leben und Wirken Schütz' wurden hier nach aktuellen museumspädagogischen Gesichtspunkten eingerichtet. Auch eine Kinderwerkstatt, die den Kindern durch den Nachbau von Instrumenten und das Kleiden in historischen Gewändern einen Blick in die Zeit des Musikers gewährt, ist Teil der Einrichtung.
Seit dem Jahr 2022 erinnert zudem am Markt von Weißenfels eine Vollplastik an Heinrich Schütz. Sie ist Teil der dort aufgestellten Schütz-Novalis-Stadtbank.