In der Markwerbener Straße wurde Ende des 19. Jahrhunderts an die bestehende Papierfabrik des Industriellen Dietrich ein Herrenhaus im historistischem Stil erbaut. Hier verbinden sich zwei Baustile harmonisch miteinander. Hier findet man sowohl historistische, als auch jugendstilistische Bauelemente.
Das Erdgeschoss ist hauptsächlich mit Elementen der Gotik, des Barocks umd des Rokoko gestaltet. Besonders die schweren Farben Kupfer, Rot und Grün lassen die hohen Decken etwas in den Raum ragen. Eine englische Felderdecke, Kassetten und viele Ornamente in den intarsienbesetzten Türen geben dem Haus einen eleganten Stil. Auch die Zimmeraufteilung ist dem beginnenden 20. Jahrhundert angepasst. Zwei große Säle im Erdgeschoss und dem ersten Obergeschoss wurden als Wohn- und Tanzraum genutzt. Ein Herrensalon und auch ein zweigeschossiger Wintergarten machen das Haus zu einem architektonischen Highlight der Stadt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus durch die Stadt erworben und an die Schuhfabrik "Banner des Friedens" vermietet, die das Haus als Klubhaus nutzte. Nach der Deutsch-Deutschen-Wiedervereinigung wurde das Haus mehrfach zum Kauf angeboten und 2010 durch einen Regionalen Unternehmer gekauft, der es sanierte und als Wohnraum wieder bereitstellte.