Noch Herzog August gab 1668 beim Schlossbaumeistersohn Richter den Auftrag an Stelle einer niedergebrannten Klosterscheune ein Stadtpalais zu errichten. Der Oberforstmeister Hans Dietrich von Geißmar kaufte das Objekt dann für seine Zwecke. Johann Adolph I. erwarb von dessen Nachkommen das Anwesen als Geschenk für seine zweite Gattin Christiane Wilhelmine Brünau. Das Herzogliche Testament des Gatten jedoch sah für seine Witwe den Witwensitz in Dahme vor und so veräußerte diese 1699 das Haus mit den Nebengelassen an Hofrat und Hofmarschall Hans Wilhelm von Troyff für 4.000 Taler.
Das Haus hat einen einfachen Charakter jedoch einen dreiseitigen Gesindeanbau in der rückwärtigen Ansicht. Bald wurde das Haus Verwaltungssitz des Salineamtes der Salinen Artern, Kösen und Dürrenberg. Hier wurde im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhundert die Verwaltung durch die Familie Hardenberg geleitet. Erst war es Erasmus von Hardenberg und nach dessen erfolgreichem Studium folgte ihm sein Sohn, Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg, und machte sich als Salineassessor einen Namen. Doch auch als Bergbauingeneur war er bald bekannt und kartografierte die Region, nahm Bodenproben und sagte voraus, wo Kohlevorkommen zu erwarten seien. Doch sein Künstlername gibt dem Haus heute den Namen Novalishaus, denn Georg Friedrich nannte sich selbst Novalis.
Er war Begründer der "Blauen Blume" und tief in der Romantischen Literatur verwurzelt. Eine breite Vielfalt an Werken hinterließ er der Welt als seine Erbschaft. Beide Verlobungen endeten ohne Heirat. Seine erste Verlobte Sophie von Kühn verstarb während der Verlobungszeit und ihren Verlust verwand Novalis nur schwer, doch nach einer Weile verlobte er sich erneut, doch auch hier kam es nicht zur Ehe, denn er starb an Lungentuberkulose (1801).
Heute befindet sich im Dachgeschoss des Hauses eine Ausstellung zum Leben und Wirken des vielseitigen Novalis. Eine Kopie seines berühmten Verlobungsringes findet sich auch in der Ausstellung. Auch wird hier ein Blick auf die Entwicklung der Braunkohleförderung und des Salinewesens geworfen.
Im Erdgeschoss ist die öffentliche Bibliothek eingerichtet. Mit weit über 10.000 Büchern und einer Vielzahl von DVD's, CD's, CD-Rom's, Zeitungen und Zeitschriften, Mikrofilmen und Zeitungsbänden gibt sie dem Besucher ein breites Feld der Informationsgewinnung, die Abteilung zur Stadtgeschichte ist sehr umfangreich gehalten.