Im alten Wallgraben südöstlich des Georgsberges (Bäckerweg) steht eine Steinplatte mit einem Loch. Wie bei einigen Werken des Steinbildhauersymposium in Weißenfels aus dem Jahr 2000 ist der Zugang zu diesem Werk nicht eben einfach zu finden und wird durch den ungewöhnlichen Titel „Der Vogel der Nacht“ (zu finden am Sockel) noch erschwert. Gerade hier liegt aber der Schlüssel zum Verständnis, denn der Vogel der Nacht ist die Eule. Genau diese soll auf besonders reduzierte Art und Weise hier dargestellt werden. Wer genau hinsieht, kann den Vogel erkennen, wobei der richtige Standort des Betrachters von Vorteil ist. Dann erst entpuppt sich das „Loch“ als Auge der Eule, die kleine Kante als Schnabel und die Reliefierung der Platte als Federkleid.
Ergänzend wurde an den Wegesrand eine weitere Tafel gestellt, die eine Widmung enthält:
Gebannt in Stein
mit wissenden Händen geformt
belebt, beseelt,
bist Du
Vogel der Nacht .
Anmutig und mächtig zu schauen
wenn Sonnenlicht funkelnd und strahlend
in Deinem strahlenden Auge sich bricht
Vogel der Nacht
und Ahnung wird den der Dich schaut
tief beglücken
In Stein gebannt für unsere Augen
doch unendlich frei, für den der fühlt
bist Du, der Vogel der Nacht!