Um 1900 "schossen" in der Stadt die Schulen nahezu aus dem Boden. Was natürlich auch dem Wachsen der Stadt geschuldet ist, die Bergschule war nur eine von vielen, die jetzt neu in das Stadtbild kamen. Am 11. April 1899 wurde Haus I der Bergschule als Volksschule in einem großen Weiheakt mit einer Vielzahl von städtischer Prominz gefeiert. Der Stadtbaumeister Menges, der das Haus entworfen hatte, übergab "Mit Gott, für König und Vaterland" den Schlüssel an den Bürgermeister Wadehn. Am 16. September 1899 wurden dann die Bauarbeiten am Haus II entgültig abgeschlossen. Das Haus II war ursprünglich mit einem Turm gebaut worden, doch die instabile Hanglage machte es notwendig diesen wieder zurückzubauen.
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges war ein regulärer Unterricht schwer möglich, da die Schule durch die Wehrmacht belegt wurde, nach Kriegsende wurde das Haus durch die amerikanische Schulbehörde zur Kaserne erklärt und so für Plünderer förmlich geöffnet. Nach deren Abzug bot die Schule ein Bild der Verwüstung. Als die Russische Besatzung hier anlandete, wurde eine Wiederaufnahme des Schulunterrichtes im Haus angestrebt. Nach intensiven Aufräumarbeiten und zeitraubenden Reparaturen wurde am 01. Oktober 1945 der Unterricht wieder aufgenommen.
Nach 1947 wurden die Klassen gemischt. Vorher gab es eine strenge Verteilung von Jungen und Mädchen auf zwei Häuser. In beiden Gebäuden der Schule gab es 44 Klassen mit oft 57 Schülern je Klasse. Die Belegung des Hauses war somit bei 2.353 Schülern im Schuljahr 1948/49 vollkommen ausgeschöpft. 1947 wird in der Schule ein Filmraum eingerichtet, hier konnten zum einen für die Unterrichtsarbeit notwendige Filme abgespielt werden, zum anderen wurden hier an den Abenden Nachrichtenbeiträge für die Erwachsenen gezeigt. In den folgenden 10 Jahren wurden zahlreiche Fachräume, besonders durch die Eigeninitiative der Lehrkräfte eingerichtet. So entstand beispielsweise ein sehr umfangreiches Biologiekabinett mit einer Vielzahl ausgestopfter Tiere, Präparate zur Mikroskopie und Schautafeln. Auch das Chemielabor wurde ausgeweitet, sowie ein großer Werkraum eingerichtet.
Nach 1985 wurden die Bergschule I und II in einem Trakt zusammengeführt. Waren 1960 noch um die 1.500 Schüler in beiden Schulen, so waren es 1990 nur mehr 400. Nach 1991 wird die Trennung zwischen beiden Häusern anders gestaltet, so wird die "Berg I" zur Grund- und die "Berg II" zur Sekundarschule. 1998/99 arbeiteten 11 Lehrerinnen, 7 Hortnerinnen und 4 technische Kräfte im Haus und hatten hier um die 135 Kinder in 9 Klassen zu betreuen, die Sekundarschule in der Bergschule wurde gänzlich aufgegeben, da die Schülerzahlen einfach nicht ausreichten und sie unwirtschaftlich war. Die Schüler wurden auf verschiedene andere Schulen, hauptsächlich die Ökoweg-Schule aufgeteilt. Seit 2001 hat die Schule feste Öffnungszeiten mit Betreuung der Kinder in Ausfallstunden durch zwei pädagogische Mitarbeiter.
Heute ist in der Bergschule eine Grundschule eingerichtet. Da hier augenblicklich umfangreiche Sanierunsarbeiten stattfinden wurde der Schulbetrieb im Interim "Altstadtschule" eingerichtet. Zum beginnenden Schuljahr 2015/16 soll die Sanierung abgeschlossen sein und ein Schulbetrieb wieder in der Bergschule aufgenommen werden können.