Unter den zahlreichen Gasthöfen in der Nikolaistraße dürfen mehrere als sehenswert eingestuft werden. Ganz sicher gilt das für das Gebäude des Gasthofs Zum Schusterjungen. Sein Renaissanceportal hebt das Gebäude von der Umgebung ab, da es durch seine Sitznischen auffällt. die typisch für das 16. Jahrhundert sind. Das hohe Dach des darunter zweigeschossigen Baus besitzt Fledermausgauben, im Inneren verbergen sich Stuck- und Bohlendecken, die vom Denkmalverzeichnis als „kunstgeschichtlich außerordentlich interessant“ eingestuft werden.
Erstmals erwähnt wird der Gasthof in der Nikolaistraße 10 im Jahr 1552 als Roland und unter diesem Namen firmierte er scheinbar über Jahrhunderte hinweg, wurde erst im 20. Jahrhundert nach den Inhabern benannt und schließlich im Jahr 1955 zur HO Gaststätte Zum Schusterjungen, wie Uwe Freudenberg in seinem Buch „Legende Stadthallen“ (2006) notiert.