Ostturmkirchen gibt es an verschiedenen Stellen rund um Weißenfels. Auch die Dorfkirche von Markwerben, deren Patrozinium nicht mehr bekannt ist, gehört dazu. Bei den Ostturmkirchen befindet sich der Turm über dem Chor, weshalb sie auch Chorturmkirchen genannt werden. Dieser Bautyp war besonders im Hochmittelalter und in der Barockzeit beliebt.
Die Kirche von Markwerben lässt sich für die Zeit um das Jahr 1400 als eine der sieben Pfarrkirchen des Erzpriestersitzes Goseck im Osterbann im Bistum Halberstadt nachweisen. Wenngleich ihr heutiges Aussehen stark barock geprägt ist, so ist es doch im Kern eine romanische Ostturmkirche, wie man an den Schallöffnungen des Turmes erkennt, die romanisch Säulen mit Würfelkapitellen aufweisen.
Vor dem barocken Umbau befand sich an der Ostseite des Turmes eine Apsis, deren Spuren im Inneren noch erkennbar sind, wie man im Dehio (Sachsen-Anhalt II) nachlesen kann. Das Schiff stammt demnach aus dem Jahr 1741 und wurde schon mehrfach restauriert.
Südlich vor der Kirche befinden sich Kriegerdenkmäler für den Ersten Weltkrieg (1914-1918) und den Zweiten Weltkrieg (1939-1945).