Der Schwedenkönig Gustav II. Adolf (1594-1632) wird von der evangelischen Kirche als Verteidiger des Protestantismus geehrt, der die katholischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg stoppte. Seine besondere Verbindung mit Weißenfels erklärt sich daraus, dass er hier aufgebahrt wurde, nachdem er in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet wurde.
Bereits im Jahr 1905 wurde vom Schkopauer Bildhauer Paul Juckoff (1874-1936) eine Gustav-Adolf-Statue in Weißenfels geschaffen, welche in der
Kirche Sankt Marien steht, doch im Jahr 1932 entstand neben dem Jägerhof ein weiteres Denkmal für den Schwedenkönig. An der Friedrichstraße wurde ein Sockel aufgestellt, an dem sich ein Bronzerelief des Königs befindet und den zudem die schlichten Worte „1632 1932 Gustav Adolf“ zieren. Es ist also eine Gedenkanlage anlässlich des 300. Jahrestages seines Todes. Auf dem Sockel befindet sich der sogenannte „Schwedenstein“. Ein solcher Findling markierte den Todesort des Königs bis dort ein richtiges Denkmal errichtet wurde. Auf der Reliefplatte wird er mit einem Ehrenkranz dargestellt.
Horst Link hat sich im Jahr 2001 im Weißenfelser Heimatboten (Heft 1) der Enthüllung des Steins am 6. November 1932 gewidmet, da sein Vater Otto Link Anfang 1932 die Deutsch-Schwedische-Vereinigung in Weißenfels mitgegründet hatte, und erster Vorsitzender war. Diese Vereinigung hatte Prof. Erich Haase (Weißenfels) mit dem Entwurf des Gedenksteins beauftragt, wobei das Bronze-Relief im Sockel durch Bürger der schwedischen Stadt Boras gestiftet wurde und laut Siegfried Thielitz (Weißenfelser Heimatbote 1995, Heft 1) vom schwedischen Bildhauer Johnssen stammt. Zur Einweihung gelang es Link zudem, das schwedische Kronprinzenpaar Gustav Adolf (der spätere König Gustav VI. Adolf) und Luise einzuladen, welche es dann auch eigenhändig enthüllten.