Die Denkmallandschaft von Großgörschen entstand mit dem Huldigungsstein und dem Denkmal für die Schlacht von Großgörschen samt Sockel am Monarchenhügel sowie dem Hessen-Homburg-Denkmal hauptsächlich in den Jahren zwischen 1815 und 1817. Im Jahr 1913, 100 Jahre nach der Schlacht, wurde eine weitere große Gedenkstätte ergänzt. Diesmal schuf man ein zirka zehn Meter hohes Denkmal, das aus einem Sockel und einem monumentalen Adler besteht.
Der preußische General Gerhard von Scharnhorst (1755-1813) wurde in der Schlacht von Großgörschen schwer verwundet und starb einige Wochen später an den Folgen der Verwundung. Daher ist sein Name eng mit Großgörschen verbunden und auch eine Straße sowie ein Sportverein im Ort nach ihm benannt worden. Um ihm ein würdiges Denkmal zu setzen, veranstalteten die Einwohner von Großgörschen, Kleingörschen, Kaja und Rahna eine deutschlandweite Spendenaktion, wie man auf der Informationstafel neben dem Denkmal nachlesen kann. Als Bildhauer für das Denkmal, das an Scharnhorst erinnern soll, wählte man Paul Juckoff, der zuvor schon andere monumentale Steinplastiken wie das Bismarck-Denkmal in Halle geschaffen hatte.
Es entstand eine als Sockel dienende Stele mit einem Scharnhorst-Porträtmedaillon und einer Tafel, die die an der Schlacht beteiligten Regimenter aufzählt. Neben diesem Sockel mit dem Adler gehören zu der Gedenkanlage zwei Bänke, die zusammen ein Zitat von Scharnhorst bilden: "Ziel erkannt! – Kräfte gespannt!" sowie eine Gedenktafel für beerdigte Soldaten. Auf den Bänken werden die Lebensstationen Scharnhorsts genannt.