Das zumeist Schinkelpyramide genannte Denkmal für die Schlacht von Großgörschen wurde im Jahr 1817 als Teil einer komplexen Denkmallandschaft geschaffen, die an die Ereignisse der Befreiungskriege (1813-1815) erinnert. Diese Denkmallandschaft besteht zum einen aus den Denkmälern in und bei Großgörschen, wie dem Monarchenhügel mit dem Huldigungsstein, dem Scharnhorst-Denkmal oder dem Hessen-Homburg-Denkmal, die an die Schlacht selbst und deren Opfer erinnern, zum anderen aus einer Serie von neugotischen Denkmälern, die von Karl Friedrich Schinkel (1781-1814) entworfen wurden und die an die wichtigsten Schlachten erinnern, die zur Befreiung Preußens von den französischen Besatzern führten.
Das Denkmal für die Schlacht von Großgörschen entstand auf dem Monarchenhügel südlich von Großgörschen, auf dem der russische Kaiser Alexander I. und der preußische König Friedrich Wilhelm III. sich aufhielten, um den Schlachtverlauf zu überblicken. Den Auftrag führte Schinkel in allen sieben Orten in Form von gotischen Fialen aus. Das Denkmal von Großgörschen ist daher weitgehend identisch mit denen von Großbeeren und Niedergörsdorf in Brandenburg, sowie mit denen in Arbesau (heute Varvažov) in Tschechien und Plancenoit bei Waterloo in Belgien. Auch in Wartenburg im Landkreis Wittenberg und in Bellwitzhof (Bielowice) in Polen gab es früher ein solches Denkmal. Hergestellt wurden sie in der Königlichen Eisengießerei in Berlin, nach deren Angaben es jeweils 75 Zentner (= 3,75 Tonnen) schwer ist.
Als das sechs Meter hohe Denkmal langsam verfiel, wurde es in den 1980er-Jahren restauriert und vom Monarchenhügel nach Großgörschen selbst gebracht, wo man es im Jahr 1985 südlich des Scharnhorstdenkmals aufstellte.
Die Inschrift des filigranen Denkmals, das von einem Eisernen Kreuz mit der Jahreszahl 1813 bekrönt wird, lautet:
Die gefallenen
Helden ehrt dank-
bar König und
Vaterland.
Sie ruhn
in Frieden.
Gr. Görschen
Den 2 ten Mai 1813
Der Sockel am ehemaligen Standort wurde mit einer Inschrift versehen, die an die Umsetzung erinnert.