Knieende und hockende Soldaten sind ein häufiges Motiv bei den Kriegerdenkmälern im Raum zwischen Saale und Harz. Nicht selten stammen diese von Paul Juckoff aus Schkopau, dem es immer wieder gelang, Trauer und Pathos zu vermischen, was wohl dem Geschmack der Zeit entsprach.
Im Fall von Uichteritz, wo das Kriegerdenkmal westlich des Kirchturms steht, ist der Urheber aber der hallesche Bildhauer Paul Horn, Vater
Richard Horns. Auch dieser variierte seine Denkmäler nicht immer sonderlich stark, schuf hier einen auf dem rechten Knie knienden Mann, der den Oberkörper um 90 Grad verdreht hat und eine Fahne mit beiden Händen umfasst, wobei die linke Hand nur stützend vor den Fahnenstock gehalten wird. Die Trauer erlangt hier nur einen geringen Anteil im Ausdruck, denn auch der Kopf ist kaum gesenkt, wie es sonst so oft üblich ist. Einzig die niedergeschlagenen Augenlider und der harte Gesichtsausdruck könnten auf eine Besinnung nach dem Massentod hindeuten.