Die "Schlacht bei Roßbach" war der Wendepunkt des Siebenjährigen Krieges (1756–1763), der auch als Dritter Schlesischer Krieg bekannt ist. Am 5. November 1757 gelang den preußischen Truppen in der Nähe von Reichardtswerben ein überraschender Sieg, der dazu führte, dass Frankreich für den Rest des Krieges weit nach Westen zurückgedrängt werden konnte.
Der Sieg gegen eine doppelte Übermacht machte Friedrich den Großen schlagartig weltbekannt. Die Bedeutung dieser Schlacht wird auch daraus ersichtlich, dass Napoleon bei seiner Ankunft im Jahr 1806 nicht nur den Abriss der beiden 1766 bzw. 1796 errichteten Denkmäler befahl, sondern das zweite obendrein als Zeichen des späten Triumphs nach Frankreich bringen ließ. Das dritte und das vierte Denkmal (von 1814 bzw. 1860), die ebenfalls auf dem Janus-Hügel entstanden, wurden in den 1950er Jahren beseitigt als der Hügel dem Braunkohletagebau weichen musste.
Das Denkmal, das im Jahr 1860 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. gestiftet wurde, ist mittlerweile als verkleinerte Kopie auf der Posendorfer Spitze in Reichardtswerben wiedererstanden und bildet zusammen mit einer hierher versetzten Kopie des Denkmals von 1814 und dem Diorama im Pfarrhaus heute das eigentliche Gedenkzentrum für eine Schlacht, die nur deshalb nach dem Nachbarort benannt wurde, weil dort die Franzosen stationiert waren. Die Hauptinschrift lautet:
Zum Gedenken an die Opfer der Schlacht bei Roßbach
1500 Tote mahnen uns zum Frieden
Die Kopie des Denkmals von 1860 konnte im Jahr 2001 nach dem Original-Relief im Merseburger Schloss durch den Weißenfelser Steinmetzbetrieb Kloß und Kittler hergestellt werden. Denkmäler für die Schlacht gibt es u. a. auch in Burgwerben, Dehlitz und Roßbach.