Auch am Markt findet sich eine Gedenktafel für die Ereignisse von 1813 die Weißenfels vor allem beim Rückzug der Franzosen betrafen. Sie berichtet:
Bei der Retrade nach der
Schlacht bei Leipzig wurde
am 21. Oktober 1813 in dem
der rußische General
Lanskau im Hause war
diese Kugel hinein geschossen
Solche Gedenktafeln waren früher in Weißenfels noch häufiger vertreten als sie es heute sind, da etwa am Lehrerseminar oder am Kirchturm der
St. Marien jeweils Kugeln einschlugen, die man zur Erinnerung einmauerte. Zudem erinnerten an der Bergschule und oberhalb der Herrenmühle Kleindenkmale an den Durchzug Blüchers. Erhalten haben sie sich hingegen am
Saalestrand in der Leipziger Straße (
Brückenschlag,
Zurückschlagung der Franzosen) und im
Stadtpark (
Gedenkstein).
Die genauen Hintergründe konnten wir noch nicht vollständig erschließen. Die Schreibweise des Namens variiert von Sprache zu Sprache. So schreibt er sich russisch Ланской, französisch Landskoï, italienisch und niederländisch Lanskoj, englisch Lanskoy usw. Der heutigen Transkription im Deutschen entspricht Lanskoi. Sein Vorname wird in keinem der verschiedenen Bücher angegeben, die sich mit dem Thema beschäftigen (
Das Leben des Feldmarschalls Grafen York von Johann Gustav Droysen,
Zur Geschichte des Feldzuges von 1813 von Georg Wilhelm von Hofmann,
Bis nach der Schlacht von Leipzig von Carl Friccius oder auch verschiedene Werke von Friedrich Saalfeld erwähnen stets nur "General Lanskoi", was sich wohl aus seinem baldigen Tod erklärt). Leider kommt der Name auch in der Zeit häufiger vor, so heißt der Generalgouverneur des Herzogtums Warschau zu dieser Zeit (1813-1815) so, doch gemeint war recht wahrscheinlich Sergei Nikolajewitsch Lanskoi (1774-1814), der seit dem 15. 9. 1813 Generalleutnant war und sich in verschiedenen Schlachten gegen die französischen Besatzer auszeichnete. Merkwürdig ist auch, dass Volker Hessler in der
Mitteldeutschen Zeitung am 28. Mai 2013 berichtete, dass General Landskoi im "Drei Schwänen" unterkam. In jedem Fall war aber das Gebäude damals ein Hotel und nannte sich
Zum Sächsischen Hof.