Im Jahr 1924 wurde durch die Freimauerloge in Weißenfels ein Denkmal gestiftet, das an die "geraubten" Kolonien des ersten Weltkrieges erinnerte. Die deutschen Kolonien in Afrika waren: Togo, Kamerun, Namibia, Tansania, Burundi und Ruanda, in Asien: Deutsch Neuguinea, zu dem auch das Bismarck Archipel (nördliche Teil von Papua-Neuguinea) gehörte, sowie die chinesische Kolonie Kiautschou (heute Qingdao). Sie wurden nach dem Ende des Ersten Weltkrieges (1914-1918) an die Siegermächte Frankreich, Australien, Neuseeland, Südafrikanische Union, Großbritannien und Belgien verteilt. Lediglich die chinesische Pachtkolonie fiel an die Japaner.
Auf Grund der Vielzahl der afrikanischen Kolonien Deutschlands wurde auf das Denkmal ein Löwe gesetzt. Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges im Jahr 1939 wurde das Denkmal als Erinnerung an die Niederlage Deutschlands angesehen und musste daher geopfert werden. Es wurde 1940 demontiert und seine Einzelteile in Grabsteine umgewandelt. Der Löwe wurde nach Merseburg verkauft, von dort kam er nach Dresden, wo sich die Spuren der Sandsteinfigur verlieren.
Das Kolonialdenkmal stand im Rosalskypark.